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Rio de Janeiro

Viele halten Rio de Janeiro für die schönste Stadt der Welt. Ich dachte es auch, deshalb will ich es selber einmal sehen.

Wenn man an Rio denkt, denkt man automatisch an Geschichten über Armut und Gewalt. Einige haben berichtet, das sie ständig das Gefühl hatten überfallen zu werden, dies konnte ich überhaupt nicht bestätigen.  

 

Begeistert war ich zunächst darüber, dass Rio eine sehr grüne Stadt ist. Man hat manchmal überhaupt nicht das Gefühl in einer Großstadt zu sein.

Die erste Frage war, was will ich mir anschauen. Die Antwort war klar, die drei Hauptsehenswürdigkeiten, die jeder kennt: den Zuckerhut, die Christusstatue auf dem Corcovado und die Copacabana. 

 

Gelandet bin ich mit der Lufthansa am internationalen Flughafen Galeão Ilha da Gobernador (GIG), der 20 Kilometer außerhalb der Stadt auf einer Insel liegt.  

 

Als erstes geht es auf den Corcovado.

Der Corcovado ist der Hausberg von Rio de Janeiro. Aber nicht der Berg sondern die Statue auf der Spitze des Berges, die Christusstatue ist die größte Sehenswürdigkeit der Stadt. Die Statue steht auf einem Sockel, der alleine schon acht Meter hoch ist und die Christusfigur ist dann nochmals 30 Meter hoch. Jeden Tag pilgern tausende von Besuchern hier her. Ist auch klar, man kann die herrliche Aussicht über die Stadt genießen.         

 

Anschließend geht es zur Copacabana: Am vier Kilometer langen Strand verlieren die in Brasilien sonst so ausgeprägten sozialen Unterschiede an Bedeutung: Was zählt, ist eine möglichst gute Figur! Unterhaltung bietet das Vergnügungsviertel Copacabana mit seiner berühmten Strandpromenade bis tief in die Nacht, von weniger belebten Orten (Nebenstraßen) sollte man sich besser fernhalten. 

Alle par Meter gibt es gelbe oder rote Strandbuden wo man was zu Essen oder Trinken kaufen kann. Auf der anderen Seite der dreispurigen Straße sind die Hotelanlagen und nicht mehr so schöne Häuser. Das 5-Sterne Copacabana-Hotel, in dem die Prominenz absteigt ist schon fast am Ende (Richtung Zuckerhut).

Das Panorama (die Aussicht auf den Zuckerhut und die Christusstatue) sind schon sehr beeindruckend. 

Ein Gerücht ist es das es hier von schönen Frauen nur so wimmelt. Im habe hier keine gesehen.

Doch, die Copacabana ist wohl ein Muss, wenigstens einmal sollte man das Treiben dort gesehen haben.

Anschließend geht es auf den Zuckerhut: Eine Seilbahnfahrt auf den 396 Meter hohen Granitfelsen gehört zum Pflichtprogramm jedes Rio-Besuchs. Die Talstation befindet sich  in Urca. Die Portugiesen gaben dem Granitfelsen in der Bucht von Gunanabara einst seinen Namen, weil er sie an einen Zuckerhut erinnerte. Die Kabinen der 1912 erbauten Drahtseilbahn sind rundherum verglast, so dass man einen fantastischen Blick auf den Felsen und die Stadt hat.

 

Man sollte unbedingt den Stadtteil Santa Teresa und die Treppe von Selaron besuchen. Santa Teresa hat einen ganz speziellen Charme durch die vielen Künstler, die hier wohnen. Das wohl bekannteste Werk ist die Escadaria Selarón ('Treppe Selarón'). Diese mit bunten Kacheln verzierte Kunstwerktreppe ist ein Lebenswerk des chilenischen Malers Jorge Selarón. Er begann die Erneuerung der Treppe aus einer Laune heraus im Jahr 1990. Als er die Stufen in Fragmente von blauen, grünen und gelben Fliesen die Farben der brasilianischen Flagge bedeckt, verspotteten ihn die Nachbarn für seine Wahl der Farben. Er machte weiter und schließlich war die gesamte Treppe voll mit Fliesen und Keramik.

 

Rio de Janeiro ist auch bekannt für seine vielen Armenviertel (Favelas). An den Hängen und in den Außenbezirken der Stadt wohnen hunderttausende Einwohner in illegal gebauten, einfachen Siedlungen, die bisher oft von Drogengangs beherrscht wurden. 

Eine Favela ist zunächst illegal besetztes Land, auf dem die Menschen notdürftige Hütten bauen. Es existieren keinerlei Besitzansprüche, und nicht selten kam es vor, dass die ganze Favela mit Baggern dem Erdboden gleichgemacht wurde und die Menschen ihr weniges Hab und Gut verloren haben.

Bisher wurden die Favelas durch Drogenbosse kontrolliert. Doch es verändert sich etwas: Vor der Fußball-WM 2014 und den Olympischen Spielen 2016 macht die Polizei Ernst im Kampf gegen Gewalt und Kriminalität. Immer mehr Favelas werden "befriedet". Die Polizei vertreibt die Drogenbosse und installiert eine Friedenspolizei.

Ist jetzt Rio de Janeiro die schönste Stadt der Welt oder nicht?

Es ist wie immer eine persönliche Sache. Rio mit Rom, Jerusalem oder Paris zu vergleichen ist sehr schwer. Ich persönlich kann es nicht. Auf jeden Fall kann ich es nur empfehlen diese Stadt einmal zu besuchen.


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